Schlagwort-Archive: Buchcamp

Mind the gap: Der lange Weg des Gesundheitswesens ins Netz (re:publica-Rückblick, Teil 1 von 2)

Von Montag bis Mittwoch war ich in Berlin auf der re:publica – meiner dritten. Diesmal habe ich mich auf die Themen Opendata/OpenGov, neue Wege in der Wissenschaftsberichterstattung und Gesundheit konzentriert. Die Gesundheitsthemen, von denen im Folgenden ausschließlich die Rede sein wird, werden auf der re:publica von Tobias Neisecke kuratiert, der die Sessions am Dienstag und Mittwoch auch moderierte.

Tobias habe ich im März in Freiburg kennen gelernt, und zwar gegen Ende des Workshops zu systematischen Übersichtsarbeiten, den die Cochrane Collaboration zweimal im Jahr anbietet: Gerd Antes, der Direktor des Deutschen Cochrane Zentrums, machte im Rahmen seiner Vorlesung einige unvorsichtige Behauptungen über den Einfluss von Social Media auf die Verbreitung von evidenzbasiertem Medizinwissen, und Tobias, der zufällig neben mir saß, warf ganz zu Recht ein, das sei jetzt aber nicht gerade evidenzbasiert gewesen. 🙂

Die Situation war typisch, und zwar branchenübergreifend: Koryphäen, die sich mit Social Media nicht auskennen (was keine Schande ist), meinen dennoch darüber urteilen zu können (was zum Problem werden kann). Das verzögert das letztlich zwangsläufige Zusammenwachsen der Welten und schränkt Gestaltungsspielräume ein. Um einen Stoßseufzer zu zitieren, den Frank Krings vom diesjährigen Buchcamp absetzte:

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Bildergalerie: Die Selbstverlagsbewegung der Aufklärung

Skizzen für einen Vortrag beim Buchcamp 2011 (Frankfurt, 7. und 8. Mai)

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Übermorgen ist Bergfest

Am 2. Mai geht die Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung professioneller Abbildungen für das Autoimmunbuch in die zweite Halbzeit. Es bleibt spannend! Zwar sind bereits jetzt 55% der Zielsumme erreicht, aber das verdanke ich vor allem einer sehr großzügigen Spende meines Doktorvaters und dem Engagement meiner Familie und engsten Freunde. In der zweiten Hälfte muss ich noch mehr Menschen erreichen, die mich nur flüchtig oder gar nicht kennen. Das schaffe ich nur mit der Hilfe meiner Unterstützer/-innen und Leser/-innen.

Zur Zeit komme ich kaum zur Fachlektüre; daher werden weitere Lehrbuch- oder Fachartikel-Notizen frühestens in der nächsten Woche erscheinen. Im Moment versuche ich zum einen, mich in Facebook zurechtzufinden und dort eine einfache Friendly-Fire-Seite einzurichten. Zum anderen bereite ich  zwei Sessions vor, die ich am kommenden Wochenende in Frankfurt beim Buchcamp anbieten möchte. Die Themen:

  • Von Lessing zu Lessig: Was Crowdfunder, Entrepreneurial Journalists und Selbstverleger von der res publica literaria der Aufklärung lernen können
  • Crowdfunding in der Buchbranche: rechtliche Fallstricke

Mehr dazu auf der Seite von science-texts.

„Friendly Fire“ bewirbt sich um den Virenschleuder-Preis

In letzter Minute habe ich „Friendly Fire“ (das Blog und die Crowdfunding-Kampagne) für den Virenschleuder-Preis eingereicht, den Leander Wattig und Carsten Raimann ausgelobt haben. Die beiden suchen die erfolgreichsten Marketingmaßnahmen der Buchbranche im Social Web. Gewertet wird unter anderem die Zahl der „Gefällt mir“-Klicks auf der Projektübersichtseite (bzw. auf der Einzelprojektseite ganz unten).

Aufgrund meiner sehr späten Bewerbung und der großartigen Konkurrenz (darunter so renommierte Projekte wie die BücherFrauen und so lustige Seiten wie die Wortweide) habe ich kaum Chancen, den Preis zu gewinnen – aber dabei sein ist alles. Ich bin gespannt auf die Abschlussveranstaltung beim diesjährigen Buchcamp und würde mich natürlich über ein paar weitere „Likes“ freuen.