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Abb. 13: Die Witebsky-Rose-Kriterien

Nach den strengen Witebsky-Rose-Kriterien sind nur solche Krankheiten Autoimmunerkrankungen, bei denen

  1. das vom Immunsystem angegriffene Autoantigen genau bekannt ist,
  2. die Autoantikörper oder autoreaktiven T-Zellen bekannt sind, die an das
    Autoantigen binden,
  3. die Krankheit durch aktive Immunisierung hervorgerufen werden kann
    (Injektion des Autoantigens zusammen mit einem reaktionsverstärkenden
    sogenannten Adjuvans) und
  4. eine Übertragung der Autoantikörper gesunde Organismen erkranken
    lässt (passive Immunisierung).

Sie dürfen diese Zeichnung gerne in Folien etc. übernehmen, sofern Sie die Quelle angeben: Dr. Andrea Kamphuis, https://autoimmunbuch.de

Die Witebsky-Rose-Kriterien

Mustergültige, klassische Autoimmunerkrankungen erfüllen die Witebsky-Rose-Kriterien:

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  1. Das Autoantigen (das körpereigene Molekül, das vom Immunsystem angegriffen wird) ist bekannt.
  2. Die Autoantikörper (oder autoreaktiven T-Zellen), die spezifisch an das Autoantigen binden, sind bekannt.
  3. Die Krankheit kann durch aktive Immunisierung mit dem Autoantigen, das in einem Adjuvans (einem Immunreaktionsverstärker) gelöst ist, hervorgerufen werden.
  4. Die Krankheit ist durch passive Immunisierung übertragbar, also den Transfer von Autoantikörpern (oder autoreaktiven T-Zellen).

Bei etlichen Störungen, die ziemlich sicher Autoimmunerkrankungen sind, scheitern wir allerdings schon am ersten Kriterium.

Gekurve

Nach einer Übersetzungspause endlich wieder ein paar Skizzen fürs Buch: Zeitverläufe von Immunisierungen bzw. Infektionen. (Erläuterungen folgen im Buch.)