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Abb. 116: Makrophagen schaffen Platz für Neues

Makrophagen sind nicht nur in der Abwehr tätig, sondern auch beim Umbau des Körpers während der Entwicklung – zum Beispiel bei der Metamorphose der Kaulquappe zum Frosch, die durch das Hormon Thyroxin (T₄) ausgelöst wird. Wie Waldarbeiter schaffen sie Platz für Neues.

Sie dürfen diese Zeichnung gerne in Folien etc. übernehmen, sofern Sie die Quelle angeben: Dr. Andrea Kamphuis, https://autoimmunbuch.de

Makrophagen als Waldarbeiter

Endlich wieder eine Skizze fürs Buch: Um die irrsinnig komplexen Regelungsvorgänge im Immunsystem zu verstehen, muss man sich vergegenwärtigen, dass unsere Immunzellen eine Vielzahl von Aufgaben wahrnehmen. Sie sind nicht einfach auf die Pathogen-Abwehr optimiert.

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Makrophagen und andere phylogenetisch alte Zellen des angeborenen Immunsystems sorgen auch für den sicheren Abbau und Abtransport von Zellen und Geweben, die während der Embryonalentwicklung oder auch bei der Amphibien-Metamorphose überflüssig werden. So schaffen sie Platz für neue Organe. (Wer früher Kaulquappen im Aquarium gehalten hat, erinnert sich vielleicht noch an die Verwunderung, dass der fertige Frosch deutlich kleiner ist als die Kaulquappe kurz vor der Verwandlung.)

Das Hormon, das die Metamorphose der Kaulquappen auslöst, ist übrigens genau das, das ich jeden Morgen schlucke: Thyroxin (T4). Der Regelkreis, der bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis wegen der allmählichen autoimmunen Zerstörung der Schilddrüse entgleist, existiert schon bei den Amphibien.