Als Wissenschaftspublizistin stoße ich beim Recherchieren immer wieder auf unüberwindliche Bezahlschranken, wenn ich auf wissenschaftliche Publikationen zugreifen will – sei es nun im Rahmen meiner Autoimmunbuch-Literatursuche oder bei anderen Themen, z. B. Recherchen für Sachbuchübersetzungen. Aus diesem Grund engagiere ich mich im Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft für Open Access und eine gesetzliche Verbesserung des Zugangs zu wissenschaftlichen Informationen.
Dieses Aktionsbündnis hat in Zusammenarbeit mit den Organisationen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen, der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften und dem Deutschen Bibliotheksverband e. V. eine Umfrage konzipiert, die sich an alle in der Wissenschaft Aktiven richtet. Dazu zählen beispielsweise auch die außeruniversitäre Forschung und die Wissenschaftspublizistik (Journalisten/Jounalistinnen, Autoren/Autorinnen, Übersetzer/Übersetzerinnen, Lektoren/Lektorinnen …).
Anlass der Umfrage ist der bevorstehende sog. dritte Korb der Reform des Urheberrechts, in dem es eigentlich um Wissenschaft und Bildung gehen sollte. Nach allem, was man hört, wird der Entwurf aus dem Bundesjustizministerium enttäuschend ausfallen. Höchste Zeit, die Regierung daran zu erinnern, welche Probleme die Reform unbedingt lösen sollte. Bitte beteiligen Sie sich zahlreich an dieser Befragung!