Die Nadel im Heuhaufen: Wie finde ich biomedizinische Fachliteratur?

Zhiyong Lu hat in Database – The Journal of Biological Databases and Curation eine ausführliche Besprechung von 28 Suchwerkzeugen für biomedizinische Fachliteratur veröffentlicht – sehr lobenswert und nützlich für alle Wissenschaftler und Publizisten, die bei ihren Literaturrecherchen vor den rasant wachsenden Aufsatzbergen zu kapitulieren drohen und Alternativen oder Ergänzungen zu PubMed suchen.

Löblich auch, dass der Artikel frei zugänglich ist und unter einer Creative-Commons-Lizenz steht: PubMed and beyond: a survey of web tools for searching biomedical literature (doi:10.1093/database/baq036).

Auf der Website des National Center for Biotechnology Information steht zudem eine aktualisierte Linkliste und Auwahlmaske zur Verfügung, mit der man unter all den Tools das für die jeweilige Suche passende herausfiltern kann.

2 Gedanken zu „Die Nadel im Heuhaufen: Wie finde ich biomedizinische Fachliteratur?

  1. Pingback: Web Tools for Searching the Biomedical Literature – part II | AgL - Literary Agency | Agence Littéraire | Literatur-Agentur

  2. Stephan Matthiesen

    Liebe Andrea,

    ganz herzlichen Dank für den Hinweis auf diese Studie. Mir scheint auch, dass das Problem nicht darin liegt, Artikel zu finden, sondern darin, die irrelevanten nicht zu finden, was mit gewöhnlichen Suchbegriffen oft unheimlich schwer ist. Ich interessiere mich z.B. für die Intelligenz bzw. die kognitiven Fähigkeiten von Tieren, doch wenn man – egal in welcher Datenbank – nach „animal cognition“ sucht, erhält man Tausende von Treffern zu Arbeiten, die etwa die Wirkung eines bestimmten Medikaments im Tierversuch untersuchen; die vergleichsweise wenigen Arbeiten zur Tierintelligenz gehen da unter. Es ist ein unglaubliches Gefiesel, Suchbegriffkombinationen zu erfinden, die einem das geben, was man möchte, iohne dass man mit Irrelevantem überschwemmt wird.

    Es wäre ein interessantes Projekt, Literaturdatenbanken zu erstellen, die das Interessensprofil des Nutzers auswerten und dann neue Artikel vorschlagen. Zu einem gewissen Grad erreichen das die Empfehlungen bei CiteULike – dort funktioniert das über soziales Bookmarking so, dass die Bibliotheken anderer Nutzer mit der eigenen verglichen werden. Allerdings ist das keine Suche im eigentlichen Sinn.

    Stephan

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