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Der Vorschuss aus dem Netz: Crowdfunding für Bücher

[Zweitveröffentlichung eines Artikels, den ich für das diesjährige Bücherfrauen-Magazin geschrieben habe]

Ende Mai lief die Finanzierungsphase für die „Freienbibel“ aus: ein voller Erfolg. Auf der Plattform Krautreporter, die sich auf die Crowd-Finanzierung journalistischer Projekte spezialisiert hat, hatten 428 Menschen eine der ausgelobten Prämien vorbestellt und so fast 13.700 Euro zusammengetragen, mit denen der Verein Freischreiber nun sein Handbuch für freie Journalistinnen und Journalisten verwirklichen kann.

Von Crowdfunding dürften mittlerweile die meisten gehört haben. Bei dieser überwiegend über das Internet abgewickelten Form der Projektvorfinanzierung steuern zahlreiche locker vernetzte Personen zumeist kleine Beträge bei und erhalten im Gegenzug Prämien. Das unterscheidet Crowdfunding einerseits vom Spendensammeln, bei dem die Geber nur ein „gutes Gefühl“ und eine Spendenquittung erhalten, und andererseits vom Crowdinvesting, bei dem sie Unternehmensanteile oder Gewinnbeteiligungen erwerben.  Weiterlesen

Crowdfunding: ein neuer Finanzierungsweg – auch im sozialen Bereich?

(Zweitveröffentlichung meines Crowdfunding-Kapitels im Arbeitshandbuch Finanzen im sozialen Bereich, das 2011 im Verlag Dashöfer erschienen ist. Stand: Juni 2011)

Ende 2010 erklärte die Nachrichtenagentur Reuters Crowdfunding – bis dahin fast nur in der Kulturszene bekannt – zu einem der fünf großen Finanztrends des Jahres 2011, die insbesondere Startups und jungen, wachsenden Unternehmen aller Art aus der Kreditklemme helfen könnten. Tatsächlich hat diese Finanzierungsmethode 2010 nicht nur quantitativ an Bedeutung gewonnen, sondern neben der Musik-, Film- und Modebranche auch neue Märkte erfasst, nicht zuletzt Unternehmen, Institutionen und Projekte aus dem Bereich der Sozialwirtschaft.

Was genau hat man sich unter Crowdfunding vorzustellen? Bei einem so jungen Trend, der zudem vielfältigen branchen- und landesspezifischen Rahmenbedingungen gerecht werden muss, darf es nicht wundern, dass sich noch keine allgemein anerkannte Definition durchgesetzt hat.   Weiterlesen