Archiv der Kategorie: Zeichnungen

Die Zeichnungen aus meinem Buch zur freien Verwendung in Vorträgen, Flyern usw. Quellenangabe: Dr. Andrea Kamphuis, https://autoimmunbuch.de

Abb. 12: Angeborene und adaptive Abwehr

Die beiden Arme unseres Immunsystems: Oben die angeborene Abwehr, die schnell und unspezifisch auf eine Gefahr (hier das Bakterium in der Mitte) reagiert. Unten die adaptive Abwehr, bei der andere Immunzellen aktiviert werden. Deren Erkennungwerkzeuge (Hände) passen genau zum Antigen (Pickelhaube). Dann werden Antikörper produziert, die passenden Immunzellen vermehren sich, und das System merkt sich das Antigen, sodass es im Wiederholungsfall schneller zuschlagen kann. – APC = antigenpräsentierende
Zelle (antigen-presenting cell).

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Abb. 11: nützliche Autoimmunreaktionen

Autoimmunität kann auch nützlich sein. Sogenannte natürliche Antikörper (nAK) können sich mit natürlichen Autoantikörpern (nAAK) zu Komplexen vernetzen, wenn ihre Antigen-Bindungsstellen zusammenpassen. Oben ein Ausschnitt aus einem solchen Netzwerk.

Unten: Die natürlichen Antikörper bleiben ungefährlich, bis ein passendes Fremd-Antigen auftritt. Dann lösen sie sich von den natürlichen Autoantikörpern wie Messer aus ihren Scheiden und bekämpfen die Gefahrenquelle – hier ein Bakterium.

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Abb. 10: Die Antigen-Landschaft

Die Antigen-Landschaft. Nach herkömmlichem Verständnis müsste das Immunsystem alles angreifen, was von außen kommt, also außerhalb des linken Kreises liegt. Dazu gehören aber auch harmlose belebte und unbelebte Stoffe, die keinen Alarm auslösen – außer im Falle einer Allergie. Das Immunsystem reagiert nicht einmal auf alle Mikroben (rechter Kreis), sondern normalerweise nur auf Krankheitserreger. Außerdem bekämpft es Krebs, der durchaus zu unserem Körper gehört. Es erkennt also Gefahren (mittleres Oval), ganz gleich, ob diese nun im eigenen Körper entstehen oder von außen eindringen.

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Abb. 7: Verwechslungsgefahr

Natürliche Killerzellen sind nicht dasselbe wie natürliche Killer-T-Zellen oder wie T-Killerzellen (die inzwischen zum Glück in zytotoxische T-Zellen umbenannt wurden).

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Abb. 6: Jorge Luis Borges‘ absurde Systematik

Der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges (1899–1986) hat sich eine absurde Systematik des Tierreichs ausgedacht, die nichts mit einer natürlichen Ordnung zu tun hat. Das Vokabular der Immunologen ist ebenso verworren.

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Abb. 4: Nothing in life is to be feared

»Nothing in life is to be feared, it is only to be understood. Now is the time to understand more, so that we may fear less.«

(Im Leben gibt es nichts zu fürchten, nur zu verstehen. Die Zeit ist reif, mehr zu verstehen, damit wir uns weniger ängstigen müssen.)

Ob Marie Curie (1867–1934) das wirklich gesagt oder geschrieben hat, ist umstritten. Dass sie an einer Anämie starb, gibt dem Zitat eine bittere Note. Die radioaktiven Strahlung, der sie
bei ihrer Forschung ausgesetzt war, zerstörte die blutbildenden Zellen in ihrem Knochenmark. Aus diesen Zellen entsteht auch unser Immunsystem.

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Abb. 3: Nikolaas Tinbergens vier W-Fragen

Nach Nikolaas Tinbergen (1907–1988) hat man ein biologisches Phänomen erst
verstanden, wenn man die vier W-Fragen beantworten kann:

  • Was passiert? (Mechanismen)
  • Wie kommt das zustande? (individuelle Entwicklung)
  • Wozu dient es? (Anpassung, zum Beispiel Pathogen-Abwehr)
  • Warum passiert es auf diese Weise? (stammesgeschichtliche Entwicklung)

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