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Epigenetik: ein Erklär-Comic aus Berlin

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Vom 9. Forum Wissenschaftskommunikation, das im November in Bielefeld stattgefunden hat, habe ich diesen Wissenschaftscomic mitgebracht: herausgegeben vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin, gezeichnet von Annette Köhn, konzipiert und getextet von Dr. Alexandra Weyrich und Olaf Nowacki, basierend auf der Fachpublikation „Paternal intergenerational epigenetic response to heat exposure in male Wild Guinea“ von Weyrich et al. (2015), 24 Seiten einschließlich Glossar und Impressum für 10 Euro.

Wie so oft kann ich als Fachidiotin schlecht beurteilen, wie lehrreich und verständlich der Comic für Nichtbiologen oder gar Nichtwissenschaftler ist. Mir haben Aufbau, Stil und Umfang gut gefallen. Bei der Veranstaltung habe ich allerdings den Eindruck gewonnen, dass die Produktion solcher Comics doch sehr aufwändig ist. Ohne starke Subventionierung kann ein solches Format m. E. nicht überleben; dafür ist die Konkurrenz zu stark. Und bei allem Bemühen bleiben Wissenschaftscomics nun einmal etwas dröge; dessen bin ich mir auch beim Autoimmunbuch bewusst.

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Mind the gap: Der lange Weg des Gesundheitswesens ins Netz (re:publica-Rückblick, Teil 1 von 2)

Von Montag bis Mittwoch war ich in Berlin auf der re:publica – meiner dritten. Diesmal habe ich mich auf die Themen Opendata/OpenGov, neue Wege in der Wissenschaftsberichterstattung und Gesundheit konzentriert. Die Gesundheitsthemen, von denen im Folgenden ausschließlich die Rede sein wird, werden auf der re:publica von Tobias Neisecke kuratiert, der die Sessions am Dienstag und Mittwoch auch moderierte.

Tobias habe ich im März in Freiburg kennen gelernt, und zwar gegen Ende des Workshops zu systematischen Übersichtsarbeiten, den die Cochrane Collaboration zweimal im Jahr anbietet: Gerd Antes, der Direktor des Deutschen Cochrane Zentrums, machte im Rahmen seiner Vorlesung einige unvorsichtige Behauptungen über den Einfluss von Social Media auf die Verbreitung von evidenzbasiertem Medizinwissen, und Tobias, der zufällig neben mir saß, warf ganz zu Recht ein, das sei jetzt aber nicht gerade evidenzbasiert gewesen. 🙂

Die Situation war typisch, und zwar branchenübergreifend: Koryphäen, die sich mit Social Media nicht auskennen (was keine Schande ist), meinen dennoch darüber urteilen zu können (was zum Problem werden kann). Das verzögert das letztlich zwangsläufige Zusammenwachsen der Welten und schränkt Gestaltungsspielräume ein. Um einen Stoßseufzer zu zitieren, den Frank Krings vom diesjährigen Buchcamp absetzte:

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Crowdconvention

Am 15. Juni (also am Tag vor dem Ende meiner eigenen Crowdfunding-Kampagne) besuche ich die Tagung Crowdconvention in Berlin, um mir im Auftrag einer Zeitschrift ein Bild von der Entwicklung der Crowdsourcing-Szene zu machen.

Gespannt bin ich vor allem auf die Panels „A Critical Look at Crowdsourcing: Does Crowdsourcing lead to Wages being Slashed and Lower-Quality Results?“ und „Crowdfunding – Is it Hype or the Future of Financing Projects?“.