Archiv der Kategorie: Zeichnungen

Die Zeichnungen aus meinem Buch zur freien Verwendung in Vorträgen, Flyern usw. Quellenangabe: Dr. Andrea Kamphuis, https://autoimmunbuch.de

Abb. 19: Doppelte Sicherung

Doppelte Sicherung: Immunzellen, die Schaden anrichten können, lassen sich normalerweise nur aktivieren, wenn sie gleichzeitig zwei Signale empfangen – etwa ein zu ihren Rezeptoren
passendes Antigen und ein sogenanntes Kostimulationssignal, das auf eine Systemstörung hinweist.

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Abb. 18: Gene und Umwelt


Links: Genetische Veranlagung und Umweltfaktoren tragen gemeinsam zu dem Risiko bei, an einer Autoimmunstörung zu erkranken. Die Darstellung als Rechteck geht auf den Verhaltenspsychologen Donald Hebb zurück. Aussagen wie »Merkmal X ist zu y Prozent erblich« bedeuten genau genommen: »Unter vergleichbaren Bedingungen sind y Prozent der beobachteten Varianz in diesem Merkmal auf Erbanlagen zurückzuführen.«

Rechts: Ob und wann eine Autoimmunerkrankung bei Personen mit einem Risiko-Allel ausbricht, hängt von Umweltfaktoren ab, die das Risiko verringern (zum Beispiel bestimmte Würmer im menschlichen Darm) oder erhöhen (etwa Rauchen). Eine Person mit dem Allel A, die einem schädlichen Umweltfaktor ausgesetzt ist, kann eine ebenso hohe Erkrankungswahrscheinlichkeit haben wie eine Trägerin des Hochrisiko-Allels B, die diesem Faktor nicht ausgesetzt ist: Die beiden rechten Recktecke haben etwa dieselbe Fläche.

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Abb. 17: Friedrich Loeffler und die Henle-Koch-Postulate

Die Henle-Koch-Postulate: Der Mediziner und Bakteriologe Friedrich Loeffler (1852–1915) war ein Schüler von Robert Koch. Er stellte drei Forderungen auf, die erfüllt sein müssen, damit eine Krankheit ursächlich auf einen Erreger zurückgeführt werden kann:

 

  1. »Es müssen constant in den local erkrankten Partien Organismen in typischer Anordnung nachgewiesen werden.«
  2. »Die Organismen, welchen nach ihrem Verhalten zu den erkrankten Theilen eine Bedeutung für das Zustandekommen dieser Veränderungen beizulegen wäre, müssen isoliert und rein gezüchtet werden.«
  3. »Mit den Reinkulturen muss die Krankheit wieder erzeugt werden können.«

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Abb. 16: Komplexe Erblichkeit

Komplexe Erblichkeit: Ein Chromosomensatz besteht beim Menschen aus 22 normalen Chromosomen (sogenannten Autosomen) und einem Geschlechtschromosom (X oder Y). Die schwarzen Punkte hinter den Chromosomen markieren wichtige Risikogenorte für
Autoimmunerkrankungen, die Kreise vor den Chromosomen Risikogenorte für Asthma. Auf den Chromosomen 1, 6, 7, 11 und 16 gibt es deutliche Überschneidungen. Auf dem kurzen Arm von Chromosom 6 liegen die Gene des Haupthistokompatibilitätskomplexes (MHC), deren Varianten an vielen Autoimmunerkrankungen beteiligt sind.

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Abb. 15: Henne oder Ei?

Was kam zuerst: die Autoimmunreaktion, bei der B-Zellen Antikörper gegen Autoantigene wie DNA herstellen, oder die Enzündung, bei der Autoantigene freigesetzt werden? Diese
Henne-Ei-Frage lässt sich bei vielen Erkrankungen noch nicht eindeutig beantworten.

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Abb. 14: Das Spektrum der Autoimmun- und autoinflammatorischen Erkrankungen

Das Spektrum der Autoimmunerkrankungen und autoinflammatorischen Erkrankungen mit einigen Beispielen. Oft werden auch Krankheiten im Mittelfeld als Autoimmunerkrankungen aufgefasst, obwohl sie nicht alle Witebsky-Rose-Kriterien erfüllen.

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Abb. 13: Die Witebsky-Rose-Kriterien

Nach den strengen Witebsky-Rose-Kriterien sind nur solche Krankheiten Autoimmunerkrankungen, bei denen

  1. das vom Immunsystem angegriffene Autoantigen genau bekannt ist,
  2. die Autoantikörper oder autoreaktiven T-Zellen bekannt sind, die an das
    Autoantigen binden,
  3. die Krankheit durch aktive Immunisierung hervorgerufen werden kann
    (Injektion des Autoantigens zusammen mit einem reaktionsverstärkenden
    sogenannten Adjuvans) und
  4. eine Übertragung der Autoantikörper gesunde Organismen erkranken
    lässt (passive Immunisierung).

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