Archiv der Kategorie: Allgemein

Crowdfunding-Prämienversand hat begonnen

Liebe Unterstützer meiner Crowdfunding-Kampagne im Frühjahr,

endlich habe ich die Prämien für die „Assistenzärzte“ (Gedächtnistrainingsspiel Pattern Pairs) fertiggestellt und eingetütet. Leider fehlen mir noch die Postanschriften von fünf Untersützern. Bitte seht doch mal in euren E-Mail-Eingangsordner; ich habe den Betreffenden die Mail vom September, in der ich um die Adressen bat, vorhin erneut zugestellt.

Die T-Shirt-Prämien lassen leider noch ein wenig auf sich warten – meine Schuld. Ich habe in den letzten Wochen auf zu vielen Hochzeiten getanzt (und dabei kaum am Buch geschrieben – shame on me!) und den Druckauftrag noch nicht erteilt.

Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit!

Interview: Crowdfunding – Finanzierungsmodell für journalistische Projekte?

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion zum Crowdfunding für freie Journalisten, die der Deutsche Fachjournalisten-Verband e. V. vergangene Woche in Berlin abgehalten hat, hat mich Joachim Fulda für den Fachjournalist-Podcast interviewt. Hier geht es zu dem knapp 9-minütigen Gespräch.

Crowds: keine anonymen Massen, sondern dynamisch strukturierte Netzwerke

Am Dienstag war ich in Berlin beim Deutschen Fachjournalisten-Verband zu Gast, der eine Diskussion zum Thema „Crowdfunding – Finanzierungsmodell für freie Journalisten und Fotografen(-netzwerke)?“ organisiert hatte. Die gelungene Veranstaltung wurde live gestreamt; inzwischen steht auch ein Videomitschnitt zur Verfügung.

Der Moderator Dr. Leonard Novy hat seine Sache m. E. sehr gut gemacht – dennoch bleibt bei mir, wie nach allen Podiumsdiskussionen, das Gefühl zurück, dass wesentliche Aspekte nur kurz gestreift wurden oder gänzlich unter den Tisch gefallen sind. Einer dieser Aspekte ist mir so wichtig, dass ich ihn hier nachtrage.   Weiterlesen

Crowdfunding: ein neuer Finanzierungsweg – auch im sozialen Bereich?

(Zweitveröffentlichung meines Crowdfunding-Kapitels im Arbeitshandbuch Finanzen im sozialen Bereich, das 2011 im Verlag Dashöfer erschienen ist. Stand: Juni 2011)

Ende 2010 erklärte die Nachrichtenagentur Reuters Crowdfunding – bis dahin fast nur in der Kulturszene bekannt – zu einem der fünf großen Finanztrends des Jahres 2011, die insbesondere Startups und jungen, wachsenden Unternehmen aller Art aus der Kreditklemme helfen könnten. Tatsächlich hat diese Finanzierungsmethode 2010 nicht nur quantitativ an Bedeutung gewonnen, sondern neben der Musik-, Film- und Modebranche auch neue Märkte erfasst, nicht zuletzt Unternehmen, Institutionen und Projekte aus dem Bereich der Sozialwirtschaft.

Was genau hat man sich unter Crowdfunding vorzustellen? Bei einem so jungen Trend, der zudem vielfältigen branchen- und landesspezifischen Rahmenbedingungen gerecht werden muss, darf es nicht wundern, dass sich noch keine allgemein anerkannte Definition durchgesetzt hat.   Weiterlesen

Klaus Resch, Michael U. Martin, Volkhard Kaever, „Immunpharmakologie“

Dieses 2010 im Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, erschienene Lehrbuch ist die beste mir bekannte deutschsprachige Einführung nicht nur in die Immunpharmakologie, sondern auch in die Immunologie. Das didaktische Geschick der Autoren und die klaren Illustrationen von Sabine Seifert erleichtern die Orientierung in diesem schwierigen Fachgebiet enorm.

Wohlgemerkt: Leichte Lektüre ist auch dieses Werk nicht; allein die ausufernde und m. E. oft inkonsistente, ja hilflose Begrifflichkeit der Immunologie erfordert höchste Konzentration. So werden Immunzellen teils nach ihrem Herkunftsorgan, teils nach ihrer Funktion, nach ihrem Aussehen oder einfach nach den auf ihrer Oberfläche nachweisbaren Markern benannt. Und jene T-Helferzellen, die nach den Th1- und den Th2-Zellen entdeckt wurden, hat man nicht etwa Th3 getauft, sondern Th17 — weil sie Interleukin 17 herstellen. Wer nun meint, Th1-Zellen würden Interleukin 1 produzieren, hat sich geschnitten: Es ist Interleukin 2. Frag nicht nach Logik … Aber das kann man nicht den Autoren dieses Buches anlasten.   Weiterlesen

Sendepause bis 18. September

Arezzo. Foto: User Burgkirsch on de.wikipedia

Liebe Leserinnen und Leser,

nicht, dass es nichts zu berichten gäbe – im Gegenteil: Ich habe in den letzten Tagen sehr viel hochspannende Fachliteratur zum Thema Koevolution von Würmern und Wirbeltier-Immunsystem gelesen, die ich demnächst hier vorstellen werde.

Ich hatte ein Aha-Erlebnis nach dem anderen und sprühe vor Visualisierungsideen für das Autoimmunbuch. Aber jetzt ist erst einmal Urlaub angesagt. Trotz Sabbatical habe ich das Gefühl, ihn selten so nötig gehabt zu haben.

Bis bald!

Ideenwettbewerb zur Erleichterung des Alltags von MS-Patienten verlängert

Kürzlich habe ich in einem kleinen Artikel über medizinisches Crowdsourcing auf einen von Merck Sereno finanzierten offenen Ideenwettbewerb hingewiesen, in dem es um neue Geräte oder Online-Anwendungen geht, die Betroffenen helfen könnten, die täglichen Herausforderungen eines Lebens mit MS besser zu bewältigen.

Der Wettbewerb RealMS wurde verlängert; noch bis zum 7. September können Innovationsvorschläge eingereicht und bewertet werden.

Lechts und rinks kann man nicht velwechsern

Gestern ist mir in dem Review The Epigenetics of Autoimmune Diseases von Francesca Meda et al. (2011) ein Fehler aufgefallen. In Abb. 1 ist die Struktur eines Nukleosoms dargestellt. Die DNA-Doppelhelix windet sich etwa 1,7 Mal um das Oktamer aus je zwei H2A-, H2B-, H3- und H4-Histonen:

Abb. 1 aus Meda et al (2011): Nukleosomstruktur, leider falsch gewickelt

Da ich mich gemeinsam mit Stephan Matthiesen bereits intensiv mit links- und rechtsgängigen Drehungen, Spiralen und Schrauben in der Natur beschäftigt habe und mir spiegelverkehrte Schneckenhaus-Abbildungen usw. seither ins Auge fallen, stutzte ich, denn im Text stand eindeutig:

Two of each of the core histones assemble to form an octameric nucleosome core particle by wrapping about 147 base pairs of DNA around the protein spool in a 1.7 left-handed super-helical turn …

Eine kurze Recherche bestätigte, dass der Text stimmt: Die DNA-Superhelix um die Nukleosomen ist linksgängig. In der Abbildung sehen wir aber eine rechtsdrehende Schraube. Man kann sich das so merken: Dreht man eine Schraube, auf die man in Achsenrichtung blickt, im Uhrzeigersinn, so ist sie rechtsgängig, wenn sie sich dabei von einem weg bewegt – wie es bei normalen Baumarktschrauben der Fall ist.

Meine Haribo-Modelle sind so gesehen korrekter als die Abbildung bei Meda et al. 🙂

Nachtrag: Wie ich inzwischen gesehen habe, wimmelt es im Netz und auch in der Fachliteratur von falsch gewickelten Nukleosomen.